Isfahan
Über die Stadt
Iran beherbergt mit Isfahan (auch Esfahan) eine seiner bedeutendsten Kulturstädte, die rund 1,9 Millionen Einwohner zählt. Das berühmte Sprichwort „Isfahan ist die Hälfte der Welt“ entstammt der Blütezeit unter der Safawiden-Dynastie. Im Jahr 1598 zur Hauptstadt ernannt, wurde Isfahan durch den Bau prachtvoller Moscheen, Paläste und Gartenanlagen zum kulturellen Höhepunkt des Landes. Die einzigartige Architektur und kulturelle Tiefe machen die Stadt zu einem unverzichtbaren Ziel jeder Iranreise.
Isfahan: Historische Bedeutung
Die Stadt liegt etwa 400 Kilometer südlich von Teheran auf 1.500 Metern Seehöhe, am nordöstlichen Rand des Zagros-Gebirges. Die Lage im Tal des Zayandeh Rud war lange Zeit die Basis für eine fruchtbare Flussoase im Iran. Aktuelle Herausforderung: Das Flussbett führt heute aufgrund von Übernutzung und Wasserableitungen größtenteils des Jahres kein Wasser mehr.
Knotenpunkt der Seidenstraße
Im Iran begann die islamische Geschichte Isfahans mit der Einnahme durch die Araber (640 n. Chr.). Zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert entwickelte sich Isfahan an der Südroute der Seidenstraße zu einem wichtigen Handelszentrum für Seide und Baumwolle. Historisch belegt ist ein großes Judenviertel (Yahudiyeh). Die Eroberung durch die Seldschuken (1051) machte die Stadt zur Hauptstadt ihres westlichen Reiches und steigerte ihre Bedeutung weiter.
Blütezeit unter Schah Abbas und Niedergang
Die größte Blütezeit begann 1502 unter den Safawiden, als Schah Abbas I. Isfahan 1598 zur neuen Hauptstadt ernannte. Er holte zahlreiche Künstler und Handwerker, darunter viele armenische Christen aus Dschulfa. Das armenische Viertel trägt in Erinnerung an ihre Herkunft den Namen Neu-Dschulfa. Während dieser Ära entstanden die UNESCO-geschützten Prachtmoscheen und Paläste. Der Niedergang begann 1722 mit der Eroberung durch afghanische Revolutionäre. Die Rolle als Hauptstadt ging verloren, doch die meisten Prachtbauten blieben bis heute erhalten.
Iran-Reise: Architektonische Meisterwerke und Wahrzeichen
Der Naqsch-e Dschahān-Platz
Der Naqsch-e Dschahān Platz (Meidān-e Emām oder Meidān-e Schah) ist das unbestrittene Highlight des Iran. Er gilt als der weltweit größte seiner Art und gehört seit 2012 zum UNESCO-Welterbe. Umgeben von doppelstöckigen Arkaden, befinden sich hier:
- Imam-Moschee im Süden
- Moschee Šeyḫ Loṭfollāh im Osten
- Palast ʿĀlī Qāpū im Westen
- Basareingang Qaiṣariye im Norden
Brücken, Basar und Stätten
- Historische Brücken: Berühmt sind die kunstvollen Brücken über den Zayandeh Rud, insbesondere die Si-o-seh Pol (33-Bogen-Brücke) und die Chadschu-Brücke, Meisterwerke safawidischer Baukunst im Iran.
- Der Große Basar: Auch Qeysarriyeh-Basar genannt, ist dieser historische Markt (UNESCO-Welterbe) der längste überdachte Markt der Welt.
- Vank-Kathedrale: Im armenischen Viertel Neu-Dschulfa gelegen, vereint sie christliche Architektur mit persisch-islamischer Ornamentik.
- Freitagsmoschee (Jameh-Moschee): Ein wesentlich älteres UNESCO-Welterbe, das die jahrtausendelange Geschichte der Stadt im Iran bezeugt.
- Abbasi Hotel: Eine ehemalige, prunkvolle Karawanserei aus der Safawidenzeit, die heute als Luxushotel dient.
- Das Naghsh-e-Jahan-Stadion: Es ist das zweitgrößte im Iran und Heimstätte des Vereins Sepahan Isfahan.
Kulinarische Spezialitäten von Isfahan
Die Küche von Isfahan ist einzigartig und spiegelt den reichen Charakter der persischen Küche im Iran wider.
- Beryan: Ein traditionelles, herzhaftes Gericht aus fein gehacktem, gewürztem Lammfleisch, das gegrillt und auf Fladenbrot serviert wird. Eine absolute Spezialität dieser Region.
- Khoresh-e Mast: Eine einzigartige, kalt servierte süßliche Speise aus Joghurt, Lammfleisch und Safran, beliebt bei festlichen Anlässen.
- Gaz: Eine nougatähnliche Delikatesse aus Eischnee, Tragant und Pistazien/Mandeln.
- Fereni: Ein einfacher, aber köstlicher Milchreis-Pudding, oft mit Rosenwasser oder Kardamom gewürzt.
- Halim Bademjan: Ein dicker, breiiger Eintopf aus Aubergine und Linsen (oder gelben Spalterbsen), Fleisch und Kashk (einem sauer-salzigen Molkeprodukt).
Isfahan – Ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht
Isfahan ist eine Stadt der Superlative. Sie war die prunkvolle Hauptstadt der Safawiden, beheimatet den majestätischen, UNESCO-geschützten Naqsch-e Dschahān-Platz und den längsten überdachten Basar der Welt. Die architektonische Schönheit, die Koexistenz muslimischer und armenisch-christlicher Kultur sowie die einzigartigen Spezialitäten wie Beryani machen die Stadt zum Höhepunkt jeder Iranreise. Trotz der Wasserproblematik des Zayandeh Rud bleibt der kulturelle Reichtum des Iran unvermindert.
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