Hamadan
Über die Stadt
Hamadan (auch Hamedan genannt) im Westen des Iran ist eine der ältesten ununterbrochen besiedelten Städte der Welt. Sie liegt in einem fruchtbaren Obstanbaugebiet am Fuße des majestätischen Zagros-Gebirges. Seit Jahrtausenden ist Hamadan ein zentraler Knotenpunkt für Handel, Kultur und Gelehrsamkeit. Die Stadt ist berühmt für die Ruinen der antiken Hauptstadt Ekbatana, das Mausoleum des Avicenna und das angebliche Grab der biblischen Figuren Esther und Mordechai. Hamadan ist ein Muss für jeden Geschichts- und Kulturliebhaber.
Die Antike Hauptstadt Ekbatana
Die Ursprünge von Hamadan reichen bis ins 2. Jahrtausend v. Chr. zurück. Unter dem Namen Hagmatāna (gräzisiert: Ekbatana) war die Stadt bis ins 6. Jahrhundert v. Chr. die Hauptstadt des mächtigen Meder-Reiches. Der heutige Name Hamedān leitet sich direkt vom altpersischen Namen ab und bedeutet vermutlich „Stadt der Versammlung“. Diese Geschichte macht Hamadan zur möglicherweise ältesten Stadt Irans.
Knotenpunkt an der Handelsroute
Hamadan liegt am Ufer des Qareh-Flusses, strategisch an der traditionellen West-Ost-Handelsroute (zwischen Bagdad und Teheran/Rey) und dient als wichtiger Verbindungspunkt nach Täbris im Norden und zum Persischen Golf im Süden. Diese zentrale Position machte Hamadan zu einem begehrten Handelszentrum für Pelze, Teppiche und landwirtschaftliche Produkte.
Turbulente Epochen und Kulturelle Bedeutung
Arabische Eroberung und Schiitisches Zentrum
Nach der Schlacht bei Nehawand (642 n. Chr.) eroberten die arabischen Muslime Hamadan und machten es zur Provinzhauptstadt. Von großer historischer Bedeutung ist die frühe Entwicklung der Stadt zu einem Zentrum des schiitischen Islam, lange vor der nationalen Konversion im 17. Jahrhundert. Bereits im 9. Jahrhundert siedelten sich schiitische Aliden an, was die spirituelle Bedeutung der Stadt hervorhebt.
Blütezeit und Zerstörung
Die Blütezeit begann mit der Herrschaft der Seldschuken ab 1055, als Hamadan als Hauptstadt fungierte. Zu dieser Zeit wirkte der berühmte Philosoph und Arzt Avicenna (Ibn Sina) in Hamadan als Wesir – ein Höhepunkt der Gelehrsamkeit. Die Blüte fand ein brutales Ende durch die Mongolen (1221, 1224) und die Truppen Timurs (1386, 1393), die die Stadt mehrfach fast vollständig zerstörten. Trotz der turbulenten Herrschaftswechsel und der Auseinandersetzungen in den Weltkriegen bewies Hamadan immer wieder seine Widerstandsfähigkeit und dauerhafte historische Bedeutung.
Kulinarische Vielfalt im Iran
Die Küche von Hamadan ist rustikal und nahrhaft, ideal für die Bergregion:
- Kufteh Hamadani: Herzhafte, traditionelle Hackfleischklöße, gefüllt mit Datteln, Walnüssen oder getrockneten Pflaumen.
- Abguscht (Dizi): Ein deftiger, langsam gekochter Eintopf, dessen Brühe getrennt von den gestampften Fleisch- und Gemüseanteilen genossen wird.
- Auch Ghormeh Sabzi und Fesenjan werden hier in exzellenter regionaler Qualität zubereitet.
Iran Highlights: Sehenswürdigkeiten
- Mausoleum von Abu Ali Sina (Avicenna): Moderne Gedenkstätte für den bedeutenden Philosophen, Wissenschaftler und Arzt des 11.
- Grab von Esther und Mordechai: Das angebliche Grab der biblischen Figuren gilt als eine der wichtigsten jüdischen Wallfahrtsstätten weltweit.
- Hamam-e Qal'eh Museum: Ein Anthropologisches Museum in einem historischen Badehaus, das traditionelle Kleidung und die Alltagskultur der Region zeigt.
- Die Ali-Sadr-Höhle: Etwa 100 km nördlich von Hamadan liegt eine der längsten und größten Wasserhöhlen der Welt – ein beliebtes Naturwunder mit faszinierenden Tropfsteinen.
Zusammenfassung: Hamadan – Ein Fenster zur persischen Geschichte
Hamadan, als antike Hauptstadt des Meder-Reiches (Ekbatana) und spätere Residenz der Seldschuken, hat ihre spirituelle und kulturelle Bedeutung stets behauptet. Die Stadt ist heute ein faszinierendes Zentrum der schiitischen und jüdischen Tradition, beherbergt das Avicenna-Mausoleum und liegt in einer malerischen Berglandschaft mit Naturwundern wie der Ali-Sadr-Höhle. Die reiche kulinarische Tradition mit herzhaften Kufteh rundet das Bild dieser unverzichtbaren iranischen Metropole ab.
Ihre Iran-Reise
Um die Jahrtausende alte Geschichte und die verborgenen Schätze von Hamadan authentisch und sorgfältig geplant zu erleben, ist die Sorient Travel Ihr idealer Partner. Wir sind ein spezialisierter Reiseveranstalter für maßgeschneiderte Iran-Reisen. Die Sorient Travel bietet Ihnen exklusive Touren, die die kulturellen Höhepunkte Hamadans – vom Avicenna-Mausoleum bis zur Ali-Sadr-Höhle – optimal verbinden. Entdecken Sie die älteste Stadt Irans sicher, komfortabel und mit tiefgreifenden historischen Einblicken.