Bam
Über die Stadt
Bam ist eine historische Stadt in der Provinz Kerman. Sie liegt im Südosten des Iran. Die Stadt ist weltweit berühmt für ihre Zitadelle, die Arg-e Bam. Sie gilt als die größte Lehmziegelstruktur der Welt. Wegen ihrer Größe ist sie ein beeindruckendes Bauwerk. Heute ist Bam bekannt für ihre Mazāfatī-Datteln.
UNESCO-Erbe Iran: Die Zitadelle von Bam
Die Arg-e Bam ist das herausragendste Bauwerk der Stadt. Sie ist das bekannteste historische Wahrzeichen Irans. Sie gehört zum Kulturerbe der Menschheit der UNESCO. Im Laufe der Geschichte wurde die Festung als uneinnehmbar beschrieben.
- Die Erdbebenkatastrophe (2003): Am 26. Dezember 2003 erschütterte ein schweres Beben Bam. Die Zitadelle wurde dabei fast vollständig zerstört. Das Beben forderte offiziell über 26.000 Tote in der gesamten Stadt. Die Zerstörung war immens, da die meisten Gebäude aus Lehmziegeln bestanden.
- Wiederaufbau und Konservierung: Die UNESCO setzte die Arg-e Bam 2004 auf die Liste des gefährdeten Welterbes. Es folgte ein großes internationales Wiederaufbauprogramm. Experten aus aller Welt halfen bei der Restaurierung. Die Arbeiten umfassen die erdbebensichere Konservierung des Lehmmauerwerks.
Geographie und Klima
Bam liegt etwa 200 Kilometer südöstlich von Kerman. Die Stadt liegt in 1060 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Das Klima ist im Allgemeinen heiß und trocken. Dennoch können die Temperaturen stark schwanken. Die durchschnittlichen Niederschläge sind mit 68 Millimetern sehr gering.
- Derbākri – Die Oase: Die Region Derbākri ist eine touristische Attraktion. Sie ist eine grüne, malerische Oase inmitten der Wüstenlandschaft. Schon in alten Schriften wurde sie als „Paradies in der Hölle“ bezeichnet. Hier gibt es unberührte Berge wie den Kūh-e Shīr.
- Marghak: Die Region Marghak bei Derbākri ist besonders grün. Hier wachsen wilde Pistazien- und Mandelbäume. Früher war dieser Ort ein Zentrum der traditionellen iranischen Musik.
Geschichte und Mythos
Bam war einst eines der fünf Gebiete der Provinz Fars und galt als das „Tor zum östlichen Iran“. Die Stadt hatte große wirtschaftliche Bedeutung. Arabische Geographen des 10. Jahrhunderts lobten Bams Handwerker. Sie erwähnten exzellente Baumwoll- und Seidenstoffe. Diese wurden bis nach Ägypten exportiert. Der Bau der alten Stadt wird in den Sagen dem mythischen König Bahman ibn Esfandiyar zugeschrieben. Er ist eine Figur aus der iranischen Mythologie.
Die Gründung der Zitadelle ist eng mit der Geschichte von Haftvād verbunden. Die Legende besagt, dass dieser arme Mann in sasanidischer Zeit den Herrscher beseitigte. Er baute die Festung auf dem Hügel, der heutigen Arg-e Bam. Dadurch zog er die Bewohner aus der alten Siedlung Kūzarān dorthin. Bam war zudem ein wichtiger strategischer Punkt. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Stadt kurzzeitig zur Hauptstadt. Dies geschah während der Flucht von Lotf Ali Khan Zand. Die festen Mauern deuten auf eine fortgeschrittene Kultur hin. Die heutigen Bewohner von Derbākri sind demnach Nachfahren der Arg-e Bam-Bewohner.
Ihre Iran-Rundreise
Bam ist eine Stadt voller Geschichte und einzigartiger Natur. Die historische Arg-e Bam zieht Touristen an. Das moderne Arg-e Jadīd fördert den Tourismus. Sorient Travel bietet Ihnen Reisen zu diesem faszinierenden Weltkulturerbe an.